Eine Freundin von Lani feiert übers Wochenende Geburtstag, an einem Ort, der von Google als "die Heilstätte" gekennzeichnet ist.
Einigen von euch mag dieser Ort als "Lost Place" bekannt sein, aber tatsächlich gibt es Menschen, die dort dauerhaft Leben. Lani hatte selbst einige Wochen dort verbracht.
Worauf ich mich also dieses Wochenende einlasse? Auf ganz viel Natur, Entschleuningung und Selbstfindung. Ein kleines Fest der Visionen.
Und so zogen wir Freitag Mittag los nach Harzgerode. Eine Fahrt von 5 Stunden lag vor uns. Auf halber Strecke sammelten wir noche eine weitere Freundin ein. Die Stimmung ist munter. Wir kamen dem Zielort immer näher. Der Weg führte uns durch ein riesen Industriegebiet. Auch wenn die Fabriken von der Autobahn weit in der Ferne lagen, gaben sie ein mulmiges Gefühl. Die kleinen Orte nach der Autobahn waren jedoch nicht besser. Ungelogen, Grafikdesigner oder Marketingmanager die noch auf ihren Job ihres Lebens warten, finden vielleicht ihr Glück in der dortigen Umgebung. *hust, Möbel & Teppich, Schröder*
Es dämmerte. Wir bogen in einen Waldweg ein zur freien Feldlage. Der Weg war schmal, lang und die Bauweise der Straßenlaternen schien vor meiner Zeit gewesen zu sein. Nach 400 Metern kamen wir an der verlassenen Pforte vorbei und hatten Sicht auf das Hauptgebäude, die Heilstätte. Wir parkten davor, denn das gesamte Gebiet ist eine autofreie Zone. Kein Mensch weit und breit, ich fand es ultra gruselig.
"Und hier bleiben wir über das Wochenende?"
Am Hintereingang des Gebäudes kamen aber schon die ersten grüßenden Menschen, ebenso die Geburtstagfeiernde. Derzeit Leben 15 Personen + mehrere Hunde + ein freilaufender Luchs auf dem Gelände, welches 21 Hektar umfasst, in einer Gemeinschaft. Mit den geladenen Gästen kommt somit etwas Schwung ins geschehen, wenn auch nicht viel ;)
Nach kurzer Begrüßung bezogen wir unseren Schlafort, welcher ein wunderschön hergerichteter Bauwagen war, etwas abseits vom Hauptgebäude mitten im Grünen (sogar mit Strom, aber ohne fließend Wasser). Mittlerweile war es dunkel und alleine wollte ich auf dem Gelände sicher nicht mehr rumgehen.
Das Fest der Visionen startete mit einem kleinen Plenum.
Wir entschieden uns am ersten Abend für ein kleines Lagerfeuer + Disco in der Villa.
Etwas abseits steht ein verlassenes Chefarzthaus, welches zur "Partylokation" hergerichtet wurde, auch wenn nur das Erdgeschoss. Die oberen verlassenen Zimmer waren absolut spuki.
Nach dieser fröhlichen Kennenlernrunde fielen wir erschöpft ins Bett.
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